Eine Schnitzeljagd am dritten Advent: Mit einem Spaziergang an der frischen Luft und im Familienkreis ging es am 3. Adventssonntag durch Jardelund. Ursprünglich war eine Dorfführung mit gemeinsamen Punschen geplant, doch das war aufgrund der bestehenden Abstands- und Hygieneregeln nicht realisierbar. Als Alternative wurde die Idee einer Schnitzeljagd für alle Bürger*Innen im Umkreis geboren.
Mit einem Zettel in der Hand liefen die Teilnehmer*Innen insgesamt 16 Stationen an. Auf diesem Papierblatt waren Informationen und Wissenswertes über Jardelund zu finden – an den Stationen konnte man in die Geschichte eintauchen. So ging es vorbei am Dorfteich zur alten Schmiede. Als solches ist das Gebäude heute nicht mehr zu erkennen. Viele wissen gar nicht, dass an dieser Stelle einst das Metall geformt wurde. Weiter ging es zu dem Haus, in dem Rosi Carstens mit ihrer Familie wohnt. Rosi Carstens hatte 20 Flüchtlinge untergebracht, als 2015 die Flüchtlingswelle aus den Krisengebieten einen Höhepunkt fand.
„Im Alltag gehen wir durch das Dorf und wissen gar nicht, was für interessante Dinge hier passiert sind“, sagte Gudrun Lemke, Bürgermeisterin von Jardelund. Die unterhaltsame Tour endete am Christian Lassen Museum. Durch die Fenster des Museums konnten sich die Interessierten passend zur Jahreszeit über die dänischen Weihnachtsbräuche informieren. Zwar ähnelt sich vieles in den Traditionen, doch eben nicht alles. Wie etwa das Ritual, dass die Kinder an Heiligabend eine Schüssel Grütze vor der Tür hinstellen, um die Haus- und Hofgeister bei Laune zu halten.
Sebastian Goecke