Mit dem Fahrrad durch das Kirchspiel

 - das Radwegprojekt der sechs Kirchspielgemeinden -

Seit etwa 30 Jahren wünschten sich die Menschen in Jardelund einen Radweg nach Medelby. Damals gab es noch ein Freibad in Medelby, aber es mochte niemand so recht die Kinder auf dem Fahrrad nach Medelby schicken. Schon zu der Zeit gab es sehr viel Verkehr an der Strecke, aber leider fehlte das Geld für einen Fahrradweg.

Ähnlich ging es der Gemeinde Weesby. Dort hat man aber jetzt mit dem Bau eines Radweges beginnen können.

Da es für einen Radweg von Jardelund nach Medelby keine Zuschüsse gegeben hätte, musste ein Projekt auf den Weg gebracht werden, das möglichst viel abdeckt. Es wurde die Klimamanagerin aus Eggebek, Frau Hock, beauftragt die Antragstellung vorzunehmen.

Sie forderte die sechs Kirchspielgemeinden auf, und auch die Gemeinde Wallsbüll, die mit einem Stück Weg mit dabei ist, ein attraktives Angebot zu erstellen. Es sollte der Alltagsverkehr bedacht werden aber auch touristische und wirtschaftliche Aspekte mit einfließen.

Es bot sich die Chance an den Betonstraße, L192, einen Radweg zu bauen. Das Land Schleswig-Holstein hatte beim Neubau der L 192 schon die Flächen bei den Landanliegern gekauft. Für den Bau des Weges selber mussten die Gemeinden aufkommen. Das sollte nun in das Radwegprojekt eingebunden werden.

Direkt von der Grenze zu Dänemark bis zum Allwerdensweg wird auch eine Teilstrecke gebaut. Leider wurden bereits bei der ersten Vorlage des Projektes beim Fördergeldgeber auf Bundesebene, „Jülich“, so etliche unserer Wünsche gestrichen. Aber wir kamen in die nächste Runde.

Inzwischen hatten wir eine Bundestagswahl und der Fördergeldgeber ist einem anderen Ministerium angegliedert worden und heißt nun „ZUG“. Das bedeutet für unsere Gemeinden und Frau Hock, dass das ganze Projekt überarbeitet werden musste. Wir Gemeinden sind jetzt nicht mehr Projektpartner, wir sind nun Kooperationspartner. (Deutsche Bürokratie). Immerhin ist uns aber eine Förderung in Aussicht gestellt worden, wenn wir weitere Forderungen erfüllen.

Dazu gehört auch, dass E-Ladestationen für Fahrräder aus Wettbewerbsgründen gestrichen wurden.

Wir mussten mit den Landanliegern Absichtserklärungen abschließen, das war eine wichtige Voraussetzung um einen Schritt weiter zu kommen.

Leider ist es wie in Weesby, alle möchten einen Radweg, aber am liebsten nicht auf seinem Grundstück. ( Das sind aber Ausnahmen.) Und um eine endgültige Zusage zu bekommen müssen wir nun einen Planer bestellen, der die genaue Wegstrecke plant, damit die Kosten ermittelt werden können. Dann müssen verbindliche Kaufverträge mit den Landanliegern abgeschlossen werden.

Wir sind aber zuversichtlich, dass das im geforderten Zeitrahmen umgesetzt werden kann. Es kann dabei zu  Änderungen des Streckenverlaufs kommen, wenn es notwendig sein sollte. Die Kosten für die Planung und der Landkauf werden nicht bezuschusst. Das bedeutet für die Gemeinden, tief in die Taschen greifen.

Gudrun Lemke – Bürgermeisterin Jardelund

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