Gemeinde Jardelund

Jardelund

Herzlich Willkommen in Jardelund!

24994 – mit dieser Zahl, der Postleitzahl des Kirchspiels Medelby, hat die Theatergruppe aus Jardelund zu den Feuerwehrfesten für 2019 ihre Revue betitelt und mit dem Inhalt genau das zum Ausdruck gebracht, was wir im Kirchspiel Medelby zukünftig leben möchten. Wir möchten mit den Menschen in unserem Kirchspiel für die Zukunft Voraussetzungen schaffen, die uns noch viele Jahre eine gute Allgemeinversorgung, aber auch ein gutes Miteinander der Menschen in den Gemeinden sichern sollen.

Der Internetauftritt des Kirchspiels, das Bildungshaus, ein neuer Kindergarten, das sind nur einige, sehr wichtige Ziele für die Zukunft unserer Gemeinden und das Kirchspiel. Ich wünsche mir für uns alle, dass der Internetauftritt eine lebendige, verbindende und hoffentlich auch spannende Geschichte wird. Das gelingt aber nur, wenn ganz viele Menschen dazu beitragen. Vielleicht gelingt es sogar, die für jede Gemeinde eigene Art zum Ausdruck zu bringen, getreu dem japanischem Sprichwort „Hebe den Blick, dann siehst du keine Grenzen“.

Gudrun Lemke

Bürgermeister
Stefan Kunz
Alter Moorweg 1
24994 Jardelund
04605/188914
stefan@kunz-jardelund.de

Unsere Gemeinde

Die Gemeinde Jardelund hat etwa 320 Einwohner und liegt direkt an der dänischen Grenze mit einem Übergang nach Tinglev und Padborg. Die Grenzroute, ein Radwanderweg, führt ebenfalls hier entlang.
Unser Dorf hat einen kleinen Kern um den Dorfteich, an welchem es noch einige alte strohgedeckte Häuser gibt. Jardelund wird immer noch durch die Landwirtschaft geprägt, jedoch ist die Zahl der überwiegend außerhalb liegenden landwirtschaftlichen Betriebe ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen.
Im letzten Jahrzehnt haben sich wieder vermehrt junge Familien angesiedelt, die im Ort ansässig wurden, aber auch außerhalb in den großen Waldflächen der Gemeinde einige Häuser und Höfe saniert haben.
Schule, Kaufmann und Gastwirtschaften haben hingegen bereits vor vielen Jahren ihren Betrieb eingestellt und auch sonst gibt es wenig Gewerbe.

Der Bürgerwindpark ist seit 2014 in Betrieb und elf der 27 Windanlagen stehen in Jardelund nördlich der Grenzstraße L192. Das bedeutet für die Gemeinde nicht unerhebliche Gewerbesteuereinnahmen, da diese nach Anzahl der Mühlen den einzelnen Gemeinden zu Gute kommen.
Damit kann Jardelund, wie auch die Nachbargemeinden, die alle Standorte für Windmühlen haben, in die Zukunft unseres Kirchspiels investieren.
Das von der Bundeswehr aufgegebene Depotgelände mit etwa 70 ha, ca. 70 Bunkern und einigen anderen Gebäuden wurde verkauft. Teilweise werden die Gebäude als Wohnung, Werkstatt und einige Flächen für Pferde genutzt.
Der größte Teil wird dem Kreis Schleswig-Flensburg als Ausgleichsfläche für Baumaßnahmen angeboten.
Das Jardelund-Fröslev Moor ist ein grenzübergreifendes Naturschutzgebiet. Es wurde renaturiert, 1984 unter Schutz gestellt und ist zweifellos einen Besuch wert.
Eine große sowie mehrere kleine Waldflächen bieten ausreichende Möglichkeiten für Spaziergänge oder Radtouren.
Es gibt eine Dorfhalle mit angrenzendem Kinderspielplatz, Radfahrschutzhütte und Info für die Grenzroute. Die Halle ist für den aktiven Tischtennis- sowie Dartsverein, aber auch für Dorf- und Familienfeste der Bewohner in Jardelund und Böxlund nutzbar.
Angrenzend liegt das Feuerwehrhaus für die Freiwillige Feuerwehr Jardelund-Böxlund.
An festen Terminen im Jahr werden Gemeinschaftsaktionen der Jardelunder wie Blumenzwiebeln pflanzen, Müllsammeln sowie die Planung des Osterfeuers und Dorffests durchgeführt, die sich großer Beliebtheit und Anteilnahme erfreuen.
In der Dorfhalle wurde über 20 Jahre lang am 1. Adventswochenende ein Weihnachtsmarkt ausgerichtet, welcher jedoch inzwischen eingestellt wurde. Für die Bewohner von Jardelund und Böxlund wird allerdings nach wie vor eine Weihnachtsfeier ausgerichtet. Zudem gibt es einen lebendigen Adventskalender, um die Jardelunder im Winter zusammenzuführen.
Die Energieproduktion und angehende -autarkie ist ein Punkt, der Jardelund zu einem bekannten Namen im Energiesektor gemacht hat. Neben dem Bürgerwindpark mit direktem Anschluss an die Höchstspannung an einem neuen Umspannwerk, befindet sich auch dort die momentan größte Batteriespeicheranlage Europas. Besucher können schon bald ihre e-Autos an der Dorfhalle gelegenen Ladesäule aufladen.
Die erste Biogasanlage, die in Jardelund gebaut wurde, versorgt inzwischen 45 Wohneinheiten, sowie die Dorfhalle und das Feuerwehrhaus mit Nahwärme.
Dieses Projekt wurde neben Fördermittel hauptsächlich von den Bürgern finanziert. Neben Energie aus Biomasse und Wind wird auch Solarstrom erzeugt. Es wird insgesamt schon das zigfache des eigenen Verbrauches an Energie erzeugt, was Jardelund zum erfolgreichen Energieexporteur macht. Durch den neuen Bürgerwindpark hat sich die Produktion von Energie seit 2014 noch einmal erheblich erhöht.
Die Gemeinde ist seit einigen Jahren bestrebt, alle Interessenten mit Highspeed-Internet über Glasfaser bis in die Häuser zu versorgen, die somit momentan über schnellste Verbindungen verfügen und das Dorf auf mehr als dem aktuellen Stand der Technik halten.
Seit dem Jahr 2004 kann man das Museum „Christian Lassens Mindegaard“ besuchen. Der dänische Landwirtschaftsverein, Fælleslandboforeningen for Sydslesvig e.V. hat den Hof 2003 geerbt, da Familie Lassen als Mitglieder der dänischen Minderheit keine Erben hinterließ.
Das Besondere dieses Museums ist, dass es keine Ansammlung von alten Dingen ist, sondern alles aus dem Nachlass der Familie stammt. Die Familie betrieb nebenbei von 1889 bis 1943 eine Gastwirtschaft.
Ein besonderer Schatz sind die Briefe, welche sich die Familienmitglieder schrieben und die Zeugnis ablegen von der Arbeit und dem Leben im Dorf aber auch über die Zeit vor und im zweiten Weltkrieg.
Von Frühjahr bis in den Herbst bietet eine Gruppe von Freiwilligen einmal im Monat einen Tag im Museum zu einem besonderen Thema an.
Außerdem gibt es für Radfahrer eine Obstwiese zum Rasten, welche von Peter Maaßen mit viel Liebe gestaltet wurde. Besucher aus allen Teilen Europas haben sich schon in sein Gästebuch eingetragen.
Mit etwas Glück wird man mit Grillwurst und Getränken bewirtet und manchmal auch mit Drehorgelmusik unterhalten. 2016 hat Peter noch einmal 80 Obstbäume gepflanzt.

Im Jahr 2010 gab es zwei große Straßenbaumaßnahmen. Die Grenz- oder Betonstraße aus dem zweiten Weltkrieg, die L192, wurde endlich zu einer ordentlichen Straße als Verbindung zwischen Süderlügum und Flensburg ausgebaut, die viele Touristen als Ost-West-Verbindung nutzen und über die Jardelund über eine schnelle Route für Pendler mit Flensburg und der A7 verbunden ist. Leider fielen die meisten Bäume dem Straßenbau zum Opfer, die bis dahin das Landschaftsbild stark prägten. Es sind jedoch neue Bäume und Wälle angelegt worden.
Auf der alten Straße waren dicht an der Straße stehende Bäume oft der Grund für schwere Schäden bei Unfällen.
Eine andere Maßnahme war die Verbreiterung der Straße zur Fehle. Da diese zum Grenzübergang führt und der Verkehr nach der Grenzöffnung stark zunahm, wurde diese Maßnahme nötig. Eine besondere Leistung war hier, die finanzielle Beteiligung der benachbarten Gemeinden und des Amtes Schafflund.

Wappen

Wappenfiguren:
Dingstock
Quadrat
Schrage
Torfspaten

Wappenbeschreibung:
In Gold gekoppelt mit vier schmalen grünen Schragen ein großes grünes Quadrat, darin schräg gekreuzt ein goldener Dingstock und ein goldener Torfspaten.

Historische Begründung:
Das auf einem Schragen aufgelegte Viereck verkörpert den viereckigen Grundriss des 1451 erstmals schriftlich erwähnten Dorfes Jardelund. Es war festungsartig mit vier Erdwällen umgeben, Durchbrüche befanden sich lediglich an den Eckpunkten, wo die Zuwege aus den Nachbarorten eintrafen. Der Dingstock aus dem Jahre 1756 repräsentiert die frühere bäuerliche Lebensgemeinschaft im Dorf. Mit ihnen wurden die Einwohner zu Versammlungen einberufen. Der Torfspaten symbolisiert den Torfabstich im Jardelunder Moor, welcher jahrhundertelang eine wichtige Heizmaterial- und Einnahmequelle für die Bevölkerung darstellte. Mit der Farbgebung des Wappens in Grün und Gold wird auf die noch heute ortsprägende Landwirtschaft hingewiesen.

Quelle: Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Eindrücke